Mit diesen 3 Schritten kannst du Frustessen stoppen

Was versteht man unter „Emotional Eating“ und dem „emotionalen Hunger“?

Ob nach einem stressigen Arbeitstag, einem heftigen Streit mit einer Person, die einem ziemlich nahesteht und auch viel bedeutet oder einer plötzlichen Gefühlswelle, die oft aus dem nichts kommt. In einigen Situationen überrollen uns unsere eigenen Gefühle wie ein Lastwagen. Dadurch werden die Emotionen, als auch unser Hunger, unkontrollierbar.

Du kennst das bestimmt. Wenn du dir noch ein Schokoladestückchen oder doch noch ein Eis nach dem Essen erlaubst, da der Tag ja so stressig war und du dir denkst, du hast so viel gearbeitet, dass hab ich mir jetzt verdient. Manchmal kann der eigene Heißhunger wie aus dem Nichts auftauchen. Das problematische dabei, Emotionen sind schwer zu kontrollieren, vor allem, wenn es sich um den sogenannten emotionalen Hunger handelt. Viele können sich einfach nicht mehr bremsen, wenn die Emotionen das Steuer übernehmen und fallen ins Frustessen.

Die Ursachen für Phänomene wie beispielsweise das Frustessen können sehr vielfältig sein. Meist folgt das Bedürfnis auf stressige Situationen oder Ereignisse, die einem das Gefühl geben, nicht mehr die Kontrolle innezuhaben. Sobald eine solche Situation sich präsentiert, wird oftmals die angestaute Frustration über die aktuelle Lage mithilfe von Essen beschwichtigt. Das Essen in solchen Situationen dient dabei der eigenen Beruhigung.

Jedoch bringt eine solche Ernährungsweise gravierende Nachteile mit sich: Wer öfter und regelmäßig der Versuchung nachgibt, dann zu essen, wenn nicht der Körper, sondern die eigene Gefühlswelt es verlangt, riskiert durch die Umstellung der eigenen Gewohnheiten langfristige Auswirkungen auf den eigenen Körper. Aber wieso greifen wir trotzdem zu, auch wenn wir uns dessen bewusst sind?

Wenn eine der genannten Stresssituationen eintritt, wird oftmals zu Lebensmitteln gegriffen, die einen besonders hohen Fett oder Zuckeranteil aufweisen. Solche Lebensmittel haben durch die Süße und Intensität des Geschmackes eine sehr beruhigende Wirkung auf den Körper, auch sind sie meist im eigenen Haushalt vorhanden und somit leicht zugänglich. Diese Produkte zu verzehren spart Zeit, da es sich um Fertigprodukte handelt, die gar nicht erst zubereitet werden müssen

Ein entscheidender Faktor, da Zeit eine Ressource ist, die man vor allem in stressigen Situationen oft nicht hat. Zudem hat Zucker die besondere Eigenschaft, Glückshormone wie Endorphine auszuschütten, was uns wiederrum auch zufriedenstellt und uns glücklich macht. Diese Eigenschaft lässt uns eher zu zuckerhaltigen Lebensmitteln greifen statt zu „gesunden Lebensmitteln“, wenn wir ins Frustessen rutschen.

Doch genau hier verbirgt sich die Gefahr: Durch die sich verstärkende Gewohnheit, dann zu essen, wenn man sich danach fühlt und nicht, wenn der Körper es tatsächlich braucht, können daraus körperliche Nebenwirkungen, wie beispielsweise Übergewicht resultieren. Dies verstärkt den empfundenen Stress und die Unzufriedenheit meist nur noch weiter, also ein Teufelskreis oder besser noch ein Frustkreis.

Was genau kannst du also tun, um nicht nur dein Frustessen zu stoppen, sondern auch langfristig eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise aufrechterhalten zu können?

Ein beliebter Ansatz, aber auch effektiver Ansatz, den man bei solchen Fällen anwenden kann, ist die Buchführung über jegliche Lebensmittel, die dem Körper am jeweiligen Tag zugeführt werden. Durch das Aufschreiben aller Lebensmittel, die du an diesem Tag zu dir genommen hast, kannst du deine Kalorienzufuhr sowie die Art der gegessenen Lebensmittel im Auge behalten.

Auch kann diese Strategie dir dabei helfen, dir bewusster über die Art und Menge an Lebensmitteln zu werden, die du zu dir nimmst. Somit bietet sie eine perfekte Basis dafür, deine Ernährung aktiv umzustellen und auf eine bewusstere und gesunde Lebensweise zu achten und dadurch dem Frustessen vorzubeugen.

Eine weitere Möglichkeit dein Frustessen zu stoppen oder es zumindest in den Griff zu bekommen, ist es, dich bewusst mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen und dir selbst die folgenden Fragen zu stellen:

Wieso genau esse ich gerade?

Gibt es eine gesündere Variante, die genauso zugänglich ist? (z.B. Obst, Gemüse, Schalenfrüchte, …)

Was bereitet mit gerade Stress?

Wie kann ich das Problem lösen? Kann ich es gerade überhaupt lösen?

Falls ich das Problem alleine nicht lösen kann: Wer oder was kann mir dabei helfen?

Eine andere Strategie, die dir dabei helfen kann, zu einer gesünderen Lebensweise zu finden, besteht darin, Gewohnheiten, die schädlich für deinen Körper sind, mit Gewohnheiten zu ersetzen, die genauso das Potential haben, Stress abzubauen, aber gleichzeitig einen gewissen Mehrwert bieten.

Eine solche Gewohnheit kann beispielsweise sein, bei einer Überforderung durch die eigenen Emotionen, Sport zu treiben. Nimmt man Sport als eine beispielhafte alternative Aktivität, so ist sportliche Aktivität durch die stressreduzierende Wirkung eine echte Alternative zum Frustessen oder dem spontanen emotionalen Hunger, da Bewegung zur Ausschüttung von Glückshormonen wie Dopamin und Endorphin beiträgt.

Intuitive Ernährung

Hast du es geschafft, die Trigger der Gefühlsschwankungen auszumachen und die eigene Ernährungsweise, sowie dein Mindset positiv und nachträglich zu beeinflussen, sodass du dich kontrollierter ernähren kannst, ist der Grundstein für eine intuitive Ernährungsweise gelegt.

Personen, die sich intuitiv ernähren, können sich soweit auf ihren Körper verlassen, dass sie immer nur dann essen müssen und auch wollen, wenn sie das körperliche Bedürfnis dazu verspüren. Bei dieser Ernährungsweise wird auf die körpereigenen Signale reagiert, ohne dass dabei der eigene, physische Hunger durch die eigenen Emotionen verfälscht wird. Dadurch rutsch man auch nicht mehr so leicht ins Frustessen und hat die Gewohnheit, seine Emotionen und seinen Stress mit Süßigkeiten zu beruhigen, weites gehend abgelegt.

Solltest du zu regelmäßigen Frustattacken neigen oder geneigt haben, behalte diese Gewohnheiten jedoch strengstens im Blick, denn auch wenn du gelernt hast auf deinen eigenen Körper hören zu können und es auch tust, ist die kleine Stimme in unserem Kopf oftmals heimtückisch, besonders in sehr stressigen oder emotionalen Situationen.

Zusammenfassend kannst du also dem emotionalen Hunger entgegenwirken, indem du schädliche Gewohnheiten durch solche mit Mehrwert ersetzt.

Auch kannst du hervorragende Fortschritte machen, wenn du aktiv und bewusst darauf achtest, wann und was du isst und demensprechend auch klar erkennen, wann du wegen Emotionen Frustessen betreibst oder ob du tatsächlich isst, weil dein Körper Energie braucht und auch wirklich Hunger hat. Dadurch kannst du deine eigenen Verhaltensweisen genau studieren und auch steuern und in eher kritischen Situationen den Weg zum Frustessen zu stoppen.

Wenn du aber Hilfe möchtest und jemanden an deiner Seite, der dir hilft deine Frustessen unter Kontrolle zu bekommen, dann zögere nicht und kontaktiere uns.